Haika von der Hausbergkante
18.08.1997 – 25.06.2012
Am 20. Oktober 1997 holten wir unsere Haika mit 8 Wochen von Georgina Pratt in
Kitzbühel zu uns in die Steiermark. Ab diesem Zeitpunkt hielt sie sowohl uns, als auch
unsere drei Deutschen Schäferhunde konsequent auf Trab. Aufgrund des Hausbaues
war die Zeit für unsere Hunde natürlich etwas eingeschränkt, ich hatte jedoch immer das
Gefühl, dass das Haika ganz Recht war, sie war eher nicht der „Hundeplatz – ich
komme“- Typ sondern der „was haben die Kinder heute Leckeres in der Hand“-Typ!
Dabei konnte sie ganz schön ausdauernd sein.
Bei der Jugendbeurteilung sind wir mit Bomben und Granaten durchgefallen, da sie der
Meinung war, eine Beißwurst ist nicht wirklich zum Beißen und Fressen, also du kannst
sie gerne behalten… Naja, schließlich wurden im Anschluss doch alle
Zuchtvoraussetzungen absolviert, somit stand dem ersten Wurf nichts mehr im Weg.
Haika überraschte uns damals gleich mit 11 Welpen, was uns zuerst etwas aus der
Fassung brachte. Mit ihrer Gelassenheit beruhigte sie uns, die Welpenaufzucht war für
sie ein Kinderspiel. Dies zeigte sie auch bei ihren anderen beiden Würfen mit jeweils 10
Welpen. Sie war eine tolle Mutter, versorgte die Welpen vorbildhaft, ließ ihnen aber auch
eine strenge Erziehung zukommen, da konnte sie extrem fordern. Sie wurde von
unseren anderen Hunden – groß und klein - immer mit
Respekt behandelt, ein Blick von ihr genügte oft schon um
den wildesten Welpen zur Raison zu bringen.
Unsere Haika hat uns tolle Welpen geboren! Auch heute
hören wir von Besitzern aus verschiedenen Würfen, welche
Freude diese mit dem Nachwuchs haben. Solche
Nachrichten erfreuen uns immer wieder!
Tja, Haika - sie konnte ganz schön stur sein – und dies bis
ins hohe Alter! Ich habe den Verdacht, dass sie das „nicht hören“ in den Jahren echt
perfektioniert hat. Wahrscheinlich hat sie sich heimlich köstlich über uns amüsiert. Egal
ob sie in jungen Jahren über unseren Zaun gejumpt ist (um die verhasste
Nachbarhündin zu vertreiben), oder im Urlaub bei ihrem Sohn Archibald am Neusiedler
See von einem Steg in ein doch wackeliges Elektroboot zu springen um dann für ein
paar Tage in einem Pfahlbau inmitten des Sees zu bleiben, oder - im Alter alle im Weg
stehenden Dinge umzurennen oder von einer Meute von Volksschulkindern eingekreist
und gestreichelt zu werden – nichts konnte sie aus der Ruhe bringen. Ein besonderes
Verhältnis hatte sie zu unseren Kindern: Natürlich hat ihr da
der Blick: „Ich bin soooo hungrig – habe seit mindestens
drei Wochen nichts gefressen-Blick“ geholfen, und so
teilten die Kinder mit ihr einfach alles Essbare. Faszinierend
war auch ihre Gelassenheit – egal ob die Kinder in jungen
Jahren sie bei den ersten Gehversuchen am Fell zogen
oder sie im Fasching als Pferd verkleidet haben, Haika war
für alles zu haben. Und wenn es ihr einmal doch zu viel
wurde, ging sie einfach ihren Weg, aufhalten konnte sie
dann ja eh niemand…
Faszinierend war ihre innere Uhr – ich kenne keinen Hund der so vehement sein Futter
zur gleichen Zeit einfordern konnte wie sie, und das bis zu ihrem letzten Tag.
Obwohl wir sie sehr vermissen (auch die regelmäßige Badezimmermistkübel-
Entleerung) – sind wir doch auch glücklich, dass wir mit dieser tollen Hündin fast 15
Jahre durch´s Leben gehen durften.
Bis zu ihrem letzten Tag war sie pumperlgesund - leider hat sie die letzten
Wetterumschwünge von warm auf kalt, sowie die große Hitze im Juni nicht mehr
verkraftet und wir mussten sie gehen lassen.
Ihre Asche ist jetzt unter einem
Baum bei uns im Garten
vergraben, somit haben wir sie
immer bei uns. Beim
Farbwechsel der Blätter
werden wir uns an den
Erinnerungen unseres Mädls
erfreuen. Am
Schirninghof leben die Gene
unserer Haika in ihrer
Tochter Angel, Enkel Enook
sowie Urenkelin Kandice
weiter – auch sie werden die
Erinnerung immer wach
halten!!
So long Haika – danke für die schönen Jahre – ich hoffe im Himmel gibt’s
genug Ohrenstäbchen ;)
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